Happy End Geschichten
Lilly
Liebes Tierheim Team,
Lilly war sehr schüchtern, als wir Zuhause ankamen. Die Fahrt nach Hause hatte sie gut überstanden. Wir haben Sie in ihrer Transportbox bei uns ins Bad auf den Boden gesetzt und die Tür der Box geöffnet. Nach ca. 30 Minuten kam sie aus der Box und legte sich bei uns unter den Badezimmerschrank. Von dort aus wurde den ganzen Abend alles beobachtet. Wir legten ihr ein paar Stücke Trockenfutter unter den Schrank, die sie nach einer Stunde dann auch fraß. Getrunken hatte sie an diesem Abend nichts.
Morgens gegen 6.00 Uhr stand ich auf und stellte fest, dass sie nicht mehr unter dem Schrank lag, sondern gemütlich in ihrer Transportbox. Direkt danach konnte ich feststellen, dass sie auch nachts getrunken hatte, auf der Katzentoilette war und beide Geschäfte erledigt hatte. Da war bei uns die Freude groß :-)
Morgens fraß sie ein kleinwenig aus ihrem Futternapf. Samstag Nachmittag gegen 16.30 Uhr, also fast 24 Stunden nach dem Einzug, taute dann ihrerseits das Eis langsam auf. Sie kam wie selbstverständlich aus ihrer Transportbox und ging gemüsslich an meinen Waden entlang, welches ich als "Streichelaufforderung" definierte. Sie bekam einige kleine Streicheleinheiten vom Nacken aus über den Rücken, bis Lilly das Ganze mit einem kleinen Hieb ohne Krallen wilder gestaltete. Darauf erwiederte ich diese Situation mit einem bestimmenden "NEIN" in normal gesprochener Lautstärke und ging dann aus dieser Situation heraus, indem ich den Raum wechselte. Ich hoffe, dass ich da richtig reagiert habe. Wir waren alle sehr froh, dass sie nun anfing, Kontakt zu uns zu suchen und auch aufzubauen.
Auch die Nacht von gestern auf heute verlief wieder völlig problemlos. Als ich wach wurde und Richtung Badezimmer ging, wurde ich von Lilly sofort freundlich empfangen, indem sie wieder den Körperkontakt zu mir über meine Beine suchte. Ich erwiederte das mit einen Rückenkraulen, was sie sogar zum Schnurren brachte. Irgendwann kam dann doch wieder ihre Pranke und ich beendete das Ganze wie schon oben beschrieben. Ich glaube, dass gibt sich mit der Zeit. Vielleicht liegt es daran, dass sie uns schon vertraut, aber noch nicht zu 100%. Wir kennen uns ja auch erst zwei Tage. Alles braucht seine Zeit.
Heute morgen hatte sie einen unbändigen Hunger und trank recht viel. Sie fraß eigentlich schon die gesamte Tagesration. Wir gaben ihr zuerst nur die Hälfte und merkten aber sehr schnell, dass sie noch richtig hungrig war. Auch das ist für uns ein Zeichen, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlt. An Nassfutter geht sie nicht dran, dass hatten wir gestern mal ausprobiert.
Heute Abend gibt es nur noch eine kleine Menge Futter. Als sie dann heute morgen gefressen, getrunken und auch beide Geschäfte auf der Katzentoilette hinter sich hatte, kam auf einmal ein riesiger Spieltrieb durch. Wir haben einige Spielsachen, unter anderem auch eine schwarze Maus. Diese bekämpfte sie nach Lust und Laune, bestimmt so um die 10 Minuten. Danach wurde noch ein wenig am Kratzbaum gekratzt, bevor es in ihre Kratzbaumhöhle ging. Dort döste sie dann entspannt. Wäre kurz danach nicht die Bekanntschaft mit dem Staubsauger gekommen........
Ich glaube, die beiden werden keine Freunde. Sie flüchtete ins Bad und legte sich auf unserem Badvorleger vor der Dusche. Dort liegt sie nun mittlerweile seit gut einer Stunde und döst entspannt vor sich hin.
Bis jetzt hat sie ausgiebig unseren Flur und das Bad kennengelernt. Warscheinlich werden wir Ihr morgen den Zugang zum Wohnzimmer und unserer Küche näher bringen. Der Plan ist, sofern alles weiterhin so gut läuft, dass sie in ca. 6 bis 8 Wochen in den Freigang darf. Vorher werden wir ihren Kratzbaum, der momentan noch bei uns im Flur steht, vor unser Terrassenfenster stellen, sodass sie sich draußen vom Wohnzimmer aus in einer hohen Liegeposition auf dem Kratzbaum ihr Außenrevier anschauen kann.
Ganz liebe Grüße
R., C., L. und Lilly :-)
heute möchten wir Ihnen gerne mitteilen, dass Lilly seit mittlerweile einer Woche Freigang genießt. Sie ist jetzt, heute auf den Tag genau, fünf Wochen bei uns. Das heimkehren ist überhaupt kein Problem, sie ist wirklich sehr verlässlich.
Sie ist nach wie vor sehr verschmust und man merkt, dass sie jetzt wirklich bei uns zu Hause und letztendlich in ihrem Revier richtig angekommen ist.