Happy End Geschichten

Katara

Happy End:
 

Liebes Tierheim rote Erde,

Katara ist sehr gut in ihrem neuen Zuhause angekommen. Direkt nach der Ankunft, hat sie ihr Willkommenszimmer sofort erkundet und Streicheleinheiten genossen. Nicht zu vergessen das Futter über das sie regelrecht hergefallen ist :))

Da unsere Katze Ninja (2 1/2 Jahre alt) "not amused" über den Neuankömmling war, haben wir sie in der ersten Woche strikt voneinander getrennt und nur kurze bis etwas länger werdende Begegnungen an der extra gebauten Gittertür vorgenommen. Diese wurden von Ninjas Seite her nur mit Geknurre und Gefauche geduldet, so dass eine Öffnung der Tür überhaupt nicht denkbar war. Ninja ist auch nur immer aus dem Haus geflüchtet und kam nur zum fressen oder schlafen rein. Nach einer Woche haben wir uns dann getraut und mit Notfalldecke, Rasselbecher und aussergewöhnlich vielen Leckerlis gewappnet - und enormer Anspannung unsererseits, die wir versucht haben nicht zu zeigen - die Gittertür kurz zu öffnen. 

Geknurre war von Seiten Ninjas sehr wohl dabei, aber angefallen oder gar gehauen wurde zum Glück niemand. Die Leckerlis wurden auch verspeist. So haben wir uns dann Stück für Stück immer weiter rangetastet.

Nach 3 Wochen sind wir nun auf dem Stand, dass die beiden sich freundlich Nase an Nase begrüßen (wenn Ninja zum Beispiel von draussen rein kommt), gestern sogar aus einem Napf gefressen haben!! ( Katara bevorzugt, sofern sie zeitlich zusammen fressen, immer lieber Ninjas Futter als ihr extra Kitten Futter) und den Mittagsschlaf gemeinsam und dazu auch sehr entspannt in einem Bett im Obergeschoss verbringen. Was für mich persönlich für die 3 Wochen schon einen sehr großen Erfolg darstellt. Das hätte ich in der ersten Woche so schnell nicht für Möglich gehalten. 

Nachts halten wir sie aber strikt auf die 2 Etagen verteilt noch voneinander getrennt, damit zumindest Ninja einmal immer den Stresspegel komplett runter fahren kann. Aber auch da sehe ich, dass das kein Dauerzustand wird.

Die Beziehung zwischen den 2 Katzen würde ich haargenau mit dem Film "Garfield" vergleichen. Ninja, die als Garfield den kleinen Odie erst überhaupt nicht ausstehen konnte, nun aber langsam erkennt, dass es auch Vorteile hat, trotzdem aber etwas knurrig bleibt. Und Katara, die als Odie eine sehr naive Art gegenüber Garfield zeigt, indem sie Ninja kaum von der Pelle rückt, sie immer zum Spielen auffordert und Geknurre und Gefauche zumindest am Anfang stumpf ignoriert hat (und ganau wie Odie dazu auch oft versucht ihren eigenen Schwanz zu fangen). Mitlerweile versteht Katara Ninjas Katzensprache aber schon besser und akzeptiert ein leisen Knurren schon mal schneller, so dass Gefauche kaum noch nötig ist. An dem nicht ständigen Verfolgen arbeiten wir noch. Sobald Katara raus darf und etwas älter wird, wird es denke ich noch entspannter.

Ich war in der letzten Woche 5x an der Leine mit ihr vor der Tür, um sie langsam zu gewöhnen. Ich sage bewusst vor der Tür und nicht draussen, da sie draussen enorm ängstlich ist und eine so ganz andere Seite von sich zeigt. Sie kriecht regelrecht auf dem Bauch über den Boden und geht nur cm weise vorwärts. Seit Ninja das (mit äussertst verwunderten und verständnislosen Blicken) wahrgenommen hat, ist Ninja noch entspannter geworden. Nach 10 min gehen wir dann meistens schon wieder rein. Bis Katara eine mutige Freigängerin wird, kann es scheinbar noch etwas länger dauern...

Zu letzt noch unsere Beziehung zu Katara:

Sie ist ein absolutes Traumkätzchen!! Sie schmust und kuschelt die ganze Zeit, so wie wir uns es alle gewünscht haben.

Ballspielen ist Kataras liebstes Hobby. Zur Freude aller apportiert sie die Bälle abends zu uns auf die Couch. Sie kommt auffordernd mit dem Ball in der Schauze auf die Couch gesprungen und legt ihn vor den Füßen der Kinder ab, in freudiger Erwartungshaltung. So geht das dann abends 10 min lang hin und her :)))

Mit Ninjas Lieblingsspielen (Feder an Schnur fangen) kann Katara nicht ganz so viel anfangen, lernt aber auch da langsam dazu.

Alles in allem sind alle mit der Situation sehr glücklich und auch bei Ninja sehe ich tägliche Fortschritte in der Akzeptanz und bin guter Hoffnung, dass sie mit der Zeit noch enger zusammenrücken. 

Viele liebe Grüße und ganz herzlichen Dank für diese tolle Katze!!


Sandra F.

Anbei ein keines Suchbild: Katara getarnt zwischen Kuscheltieren mit Ninja im Hochbett. Leider ging es durch die Bettbalken nicht besser zu fotografieren...